Herren unterliegen TV 03 Wörth mit 30:36 – Kampfgeist reicht nicht gegen effiziente Gäste
Am Samstagabend trafen die Herren in der heimischen TVR-Sporthalle auf den TV 03 Wörth. Trotz eines starken Kampfgeistes musste sich die Mannschaft am Ende mit 30:36 (12:14) geschlagen geben.
Engagierter Start
Die Partie begann ausgeglichen. Nach einer schnellen 0:2-Führung der Gäste konnte Fabian Wolf das erste Tor für die Herren erzielen. Es entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in dem wir immer wieder ausglichen. Nach einer guten Viertelstunde stand immer noch ein Gleichstand auf der Anzeigetafel (8:8, 16. Minute).
Nach einer zwischenzeitlichen 11:10-Führung vor der Halbzeit schlichen sich jedoch einige Fehler in unser Spiel, die der TV 03 Wörth konsequent ausnutzte. Besonders im Angriff suchten wir viel zu häufig den Abschluss über den Kreis, obwohl dieser meist gut gedeckt war, anstatt über außen auszustoßen.
Wörth zieht nach der Halbzeit davon
Nach Wiederanpfiff zeigte sich Wörth effizienter und setzte sich mit einem 4:0-Lauf auf 12:18 ab. Wir hatten in dieser Phase Probleme, die Offensive der Gäste zu kontrollieren, und diese kamen viel zu leicht zu guten Torchancen.
Wir ließen uns nicht hängen und kamen noch einmal auf drei Tore heran, mehr ließ Wörth allerdings nicht zu, da sie im Angriff immer wieder Lösungen fanden und wir in der entscheidenden Phase dann, wie gegen Heiligenstein in der Vorwoche, wieder technische Fehler machten.
Am Ende mussten sich die Herren mit 30:36 geschlagen geben. Trotz der Niederlage bewiesen wir Kampfgeist, konnten aber gegen die abgezockten Gäste nicht den erhofften Erfolg feiern, die verdient als Sieger vom Platz gingen.
Was nicht unerwähnt bleiben sollte, ist die Schlussphase, in der weder wir noch das Schiri-Gespann eine souveräne Figur abgegeben haben. Zunächst muss man kurz vor Ende der Saison sagen, dass wir uns wieder viel zu viele 2-Minuten-Strafen wegen Meckerns eingefangen haben, und da die meisten auf das Konto der immer gleichen Verdächtigen gehen, werden diese sicher nicht willkürlich verhängt. Auch klar ist, dass es ein Stück weit im Ermessen jedes Schiris steht, inwieweit er mit den Spielern kommuniziert bzw. Kommentare oder Fragen zu Entscheidungen akzeptiert und was ihm zu weit geht. Was jedoch eindeutig unfair und unsouverän ist: einem Spieler, dem man gerade 2 Minuten wegen Meckerns gegeben hat, der natürlich über die Niederlage frustriert ist und kopfschüttelnd vor sich hin meckernd in Richtung Bank läuft, noch eine blaue Karte hinterherzuzeigen und ihm aktiv hinterherzulaufen, obwohl dieser weder auf den Schiri zugegangen ist noch lautstark geschimpft hat. Dass ein Spieler in dieser Situation selten wortlos geht oder sagt, dass der Schiri heute echt gut gepfiffen hat, dürfte eigentlich klar sein.
Noch einmal: Schiris gehören zu unserem Sport dazu und haben sicher teilweise schwere Entscheidungen zu treffen. Jeder, der mal selbst versucht hat zu pfeifen, weiß, wie schwer das ist. Ohne sie geht es nicht, und uns ist bewusst, dass es leider nicht viele gibt, die das machen möchten und dass Zustände wie im Amateurfußball zu vermeiden sind. Man sieht den einen oder anderen Schiri ja gefühlt häufiger als so manche Mitspieler. Allerdings würde es auch helfen, mit den Schiris nach dem Spiel ein Bierchen in Ruhe zu trinken, wenn diese sich mal an ihre Zeiten als Spieler zurückerinnern, wie sich Niederlagen anfühlen, und dann etwas souveräner reagieren würden.
Nichtsdestotrotz geht es nächste Woche weiter zum Auswärtsspiel nach Rodalben. Um 18:00 Uhr ist Anwurf. Im Hinspiel ging es unentschieden aus, mal schauen, ob es nach zwei Niederlagen mal wieder mit einem Sieg klappt.
Es spielten: Sosin Knapp und Weinstock im Tor; Buschsieper, Senck 1, Doell 2, Bußer 4 (4/4), Wolf 10 (1/1), Mielenz 2, Hofmann, Radevic´5, Schunke, Herrmann, Koob (1/0).